Zuerst erzähle ich dir unsere Geschichte 😋. Vor etwa drei Jahren haben wir uns entschieden, einen Hund zu adoptieren. Lange Zeit haben wir mit dem Gedanken gespielt, aber unser Lebensstil ließ es nicht zu. Eine kleine Wohnung in der Stadt und zwei Vollzeitjobs mit vielen Überstunden haben uns davon abgehalten. Doch ein Umzug in unser eigenes Zuhause mit Garten, ein Jobwechsel in einen Konzern und die Pandemie mit dauerhaftem Homeoffice schienen uns ein ideales Umfeld für einen Hund zu bieten.
Obwohl wir nicht viel Erfahrung mit der Erziehung und Haltung von Hunden hatten, sind wir in einer Umgebung aufgewachsen, in der Hunde schon immer ein fester Bestandteil waren – sei es in unserer Familie oder im Bekanntenkreis. Als wir uns entschieden, einen Hund zu adoptieren, recherchierten wir intensiv, um uns über geeignete Hunderassen für Anfänger zu informieren. Leider stießen wir hauptsächlich auf Empfehlungen für Rassehunde. Dennoch war es uns ein großes Anliegen, einem Hund aus einem Tierheim oder von Tierschützern ein liebevolles Zuhause zu bieten. Daher begannen wir unsere Suche über verschiedene Tierschutzorganisationen nach einem passenden Vierbeiner.
Eines Tages stießen wir auf eine Anzeige einer Tierschutzorganisation und nahmen Kontakt auf. Wir lernten eine Frau kennen, die nicht nur einen Hundesalon betreibt, sondern auch seit langem ehrenamtlich im Tierschutz aktiv ist. Leider war der Hund aus der Anzeige bereits vermittelt. Doch sie schickte uns Bilder von weiteren Hunden, die ebenfalls auf der Suche nach einem liebevollen Zuhause waren.
Als wir schließlich das Bild unserer kleinen Maus sahen, war es um uns geschehen. Sofort spürten wir eine unmittelbare Verbindung und wussten, dass sie diejenige sein sollte. Ohne zu zögern, beschlossen wir, sie zu adoptieren und gaben unserer Begeisterung sofort Ausdruck.
Unter normalen Umständen würden Vermittler aus Tierschutzorganisationen persönlich die Menschen und ihre Lebenssituationen vor Ort kennenlernen. Doch die Pandemie zwang nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Tierschutzorganisationen zum Improvisieren. Die Vermittlung von Fellnasen in Not kann nicht einfach eingestellt werden, nur weil ein Lockdown herrscht. Deshalb fand unsere Bewerbung über Telefon, Messenger und Video statt. Wir füllten einen Bewerbungsbogen aus und machten ein Video von uns und unserer Wohnsituation. Daraufhin folgte der Tierschutzvertrag. Für uns war der schwierigste Teil des Tierschutzvertrags die Namenswahl. Wir kannten unsere kleine Fellnase nur vom Aussehen her. Nach langem Hin und Her entschieden wir uns für den Namen Bailey, weil sie ein cremefarbenes Fell hat.
Man könnte natürlich fragen, wie man einen Hund adoptieren kann, den man nicht persönlich kennengelernt hat. Diese Frage stellten wir uns natürlich auch. Doch selbst wenn wir sie vorher kennengelernt hätten, wer kann schon genau sagen, wie sie sich verhalten hätte? Die kleine Bailey, die seit ihrer Geburt mehr als fünf Monate lang auf der Straße gelebt hat und dann in einer Tötungsstation in Rumänien gelandet ist.
Nachdem wir den Tierschutzvertrag unterzeichnet und abgegeben hatten, wurde die Tierschutzgebühr fällig. Diese Gebühr wurde dann für den Tierarzt und den Transport verwendet. Bailey erhielt einen EU-Heimtierausweis, und damit konnte ihre Reise zu uns beginnen. Seitdem haben wir keinen Moment bereut und würden jederzeit wieder die gleiche Entscheidung treffen.
◉ Lebensstil und Bedürfnisse bewerten Überlege, ob ein Hund zu deinem Lebensstil passt. Hast du genügend Zeit und bist du fit genug für regelmäßige Spaziergänge bei Wind und Wetter sowie für Pflege und Training? Ein Hund ist kein Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk, sondern ein Freund, der dir in allen Lebenslagen zur Seite steht – und das 15 Jahre oder länger. Bist du bereit, die Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen? Ist es in Ordnung für dich, wenn dein Hund Chaos und Unordnung in deinem Zuhause verursacht? Vor allem bei Welpen, die noch nicht stubenrein sind, kann häufig etwas daneben gehen. Außerdem erkunden Welpen ihre Welt mit der Schnauze, was bedeutet, dass sie gerne an Gegenständen kauen und schnüffeln. Dein Hund wird, je nach Rasse, mehr oder weniger haaren und Schmutz von draußen mitbringen. Wenn du diese Fragen mit „JA“ beantworten kannst, erkundige dich, ob du einen Hund in deiner Wohnung halten darfst. Überprüfe auch, ob es in deiner Nähe genügend Grünflächen für erholsame Spaziergänge gibt.
◉ Urlaubsplanung: Analysiere dein eigenes Urlaubsverhalten. Wenn du viel reist, prüfe, ob dein Hund dich begleiten kann. Bist du bereit, deine Reiseziele gegebenenfalls an die Bedürfnisse deines Hundes anzupassen? Urlaub mit Hund bedeutet auch, dass die Planung umfangreicher wird. Beispielsweise solltest du einen Tierarzt oder eine Tierklinik für den Notfall recherchieren, die Einreisebestimmungen im Urlaubsland überprüfen und klären, welche Impfungen notwendig oder empfehlenswert sind. Beachte auch, dass ein Partyurlaub definitiv kein geeigneter Ort für einen Hund ist.
◉ Arbeit, Krankheit oder Urlaub ohne Hund Prüfe, ob du die Möglichkeit hast, deinen Hund im Falle von Krankheit, längeren Geschäftsreisen (wie Schulungen oder ähnlichem), Überstunden oder einem Urlaub in Südafrika von deiner Familie, deinen Verwandten oder Freunden betreuen zu lassen. Es gibt natürlich auch Tierpensionen oder Hundesitter, aber dein Hund wird es dir danken, wenn er in seiner gewohnten Umgebung bleiben kann – wenn er schon ohne dich auskommen muss.
◉ Welpen Ein Welpe bedeutet für dich eine Rund-um-die-Uhr-Verantwortung. Er muss stubenrein werden, Grundkommandos lernen, sich an Gassi- und Fütterungszeiten gewöhnen, eine Bindung zu dir aufbauen und im Allgemeinen sehr viel Aufmerksamkeit bekommen. Außerdem musst du auf die Gefahren in der Menschenwelt achten, da Welpen ihre Welt mit der Schnauze erkunden. Dazu gehören giftige Pflanzen, Stromkabel, Biozide und vieles mehr.
◉ Allergien Erkundige dich, ob jemand in deinem Haushalt oder in der Familie eine Hundehaarallergie hat. Diese Allergie ist keine Reaktion auf die Hundehaare selbst, sondern auf Proteine, die in den Hautzellen, im Speichel oder im Urin des Hundes vorkommen. Es gibt auch Hunderassen, die für Allergiker besser geeignet sind. Dennoch sollte man diesen Umstand vor dem Kauf oder der Adoption gründlich überprüfen.
◉ Finanzielles Berücksichtige die Gesamtkosten, einschließlich des Kaufpreises oder der Adoptionsgebühr, Steuer, Ausbildung, ggf. Betreuung, Medikamente, Erstausstattung, Tierarztkosten, Futter, Pflegeprodukte und ggf. Versicherungen.
◉ Tierheim, Tierschutz oder Züchter Die Wahl zwischen einem Hund aus dem Tierheim/ Tierschutz und einem Hund von einem Züchter hängt von deinen persönlichen Prioritäten und Lebensumständen ab. Wenn du einen Hund adoptierst, hilfst du, ein Leben zu retten und trägst zur Reduzierung von Überpopulation bei. Ein Hund vom Züchter kann hingegen mehr Sicherheit hinsichtlich der Herkunft und Gesundheit bieten. In beiden Fällen ist es wichtig, sich gut zu informieren und sicherzustellen, dass die Entscheidung im besten Interesse des Tieres und deiner Lebenssituation getroffen wird
◉ Rasse und Art des Hundes Informiere dich über verschiedene Hunderassen und wähle eine, die zu dir passt, einschließlich Größe, Temperament und Energielevel. Oder du machst es wie wir und lässt dich auf ein Ü-Ei ein.
Wir können nur empfehlen, dich eingehend mit dem Thema zu beschäftigen und dir vor allem der Verantwortung bewusst zu werden. Nimm dir die Zeit, um die richtige Entscheidung zu treffen und einen treuen Begleiter für viele Jahre zu finden.
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Wir sind zwei deutsche Auswanderer und auf emigres-life nehmen wir Dich mit auf unsere Reise in ein neues Leben.
In unserem Projekt schwingt das Pendel meist in Richtung stressig oder chaotisch und weniger in Richtung tiefenentspannt.
Wenn du also wissen willst, in welches Fettnäpfchen wir als nächstes treten oder welche Hürden vor uns liegen und wie wir sie überwinden, dann bleib dran.