Die Luftfahrtbranche hat es derzeit nicht leicht, und auch Ryanair spürt den Druck. Kürzlich gab die Airline bekannt, dass sie im Sommer 2025 in Deutschland satte 1,8 Millionen Sitzplätze streichen wird. Uns hat das besonders betroffen gemacht, weil wir gerade mit Familie und Freunden die Besuche für nächstes Jahr planen wollten. Dabei haben wir festgestellt, dass Ryanair z.B. die Flüge von Nürnberg nach Valencia gestrichen hat. Der Besuch wird dadurch zwar nicht unmöglich, aber oft gibt es von anderen Airlines keine Direktflüge, was die Reisedauer von 2,5 auf 5 Stunden oder mehr verlängert. Und Ryanair ist nicht allein: Auch Eurowings plant, ab 2025 über 1.000 Flüge von und nach Hamburg zu streichen. Beide Airlines sehen sich durch die Steuerlast gezwungen, ihre Kapazitäten drastisch zu reduzieren.
Laut Eddie Wilson, dem CEO von Ryanair, gehören die Luftverkehrssteuern in Deutschland zu den höchsten in Europa. Diese exorbitanten Gebühren belasten nicht nur die Airlines, sondern auch die Reisenden, die mit steigenden Ticketpreisen rechnen müssen. Ohne ein schnelles Handeln der Bundesregierung könnte Deutschland als Reiseziel unattraktiver werden, was zu einem weiteren Rückgang der Passagierzahlen führen könnte.
Besonders betroffen sind Flughäfen wie Dortmund, Dresden und Leipzig, die künftig ganz auf Ryanair verzichten müssen. Auch Hamburg sieht sich mit einem Rückgang von 60 % im Ryanair-Flugangebot konfrontiert. Diese Veränderungen haben nicht nur Auswirkungen auf die Reiseoptionen der Verbraucher, sondern könnten auch wirtschaftliche Einbußen für die betroffenen Regionen nach sich ziehen. Weniger Flüge bedeuten weniger Touristen, was sich negativ auf lokale Geschäfte und die Gesamtwirtschaft auswirkt.
Im Vergleich zu anderen Ländern sieht die Situation für Deutschland düster aus. Während Länder wie Schweden und Polen ihre Flugpreise senken, bleibt Deutschland in seiner Luftverkehrsstrategie hinterher. Wenn die Bundesregierung nicht reagiert, könnte Deutschland im internationalen Vergleich an Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Airlines könnten ihre Flüge auf Länder mit günstigeren Steuern verlagern, was nicht nur zu sinkenden Passagierzahlen, sondern auch zu negativen wirtschaftlichen Konsequenzen für die Flughäfen und die Tourismusbranche führen könnte.
2024 v. 2019 (Pre-Covid) Traffic | ||
Land | Erholung | Steuer |
Spanien | 113 % | 0 € |
Italien | 111 % | 0 € |
Polen | 110 % | 0 € |
Irland | 107 % | 0 € |
Deutschland | 87 % | 15,53 € |
Ryanair hat die Bundesregierung aufgefordert, ihr Steuerkonzept zu überdenken. Verkehrsminister Volker Wissing, es ist höchste Zeit zu handeln! Die Reisenden benötigen dringend günstigere Flugoptionen, und die Regierung sollte dafür sorgen, dass Deutschland nicht als Hochsteuerland für Flugreisen bekannt wird. Ryanair hatte ehrgeizige Pläne, die Passagierzahlen in Deutschland auf 34 Millionen zu steigern, aber unter den aktuellen Bedingungen scheint dies kaum realisierbar.
Ohne Änderungen an den aktuellen Rahmenbedingungen könnten die langfristigen Auswirkungen auf die Luftfahrtbranche in Deutschland gravierend sein. Höhere Ticketpreise, weniger Flüge und möglicherweise sogar Jobverluste sind mögliche Szenarien. Daher ist es wichtig, dass die Regierung jetzt handelt, um die Airlines zu unterstützen und den Reisenden faire Bedingungen zu bieten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ryanairs Entscheidung, 1,8 Millionen Sitzplätze zu streichen, ein deutliches Signal an die deutsche Regierung ist, ihre Luftverkehrssteuern zu überdenken. Günstiges Fliegen ist für die Airlines und die Reisenden von entscheidender Bedeutung. Wir hoffen, dass sich die Rahmenbedingungen bald verbessern, damit wir auch in Zukunft problemlos zu unseren Lieblingszielen fliegen können.
Das war nur ein kleiner Einblick in unser Abenteuer. Wenn du mehr über unseren Weg erfahren möchtest, schau dir auch unseren Beitrag über Überschwemmung Valencia: Hautnah im Chaos 2024 an. Teile diesen Artikel gerne mit anderen Auswanderern oder denen, die es noch werden möchten – gemeinsam macht der Austausch noch mehr Spaß! Wir freuen uns, wenn du uns weiterhin begleitest – es gibt noch so viel zu entdecken!
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