Du träumst davon, dir ein Stückchen Spanien zu kaufen? Vielleicht ein schönes Häuschen in der Sonne, ein kleiner Laden im Herzen einer Stadt oder sogar ein Stück Land auf dem Land? Dann bist du nicht allein! Aber bevor du den Koffer packst und ins Abenteuer stürzt, ist es wichtig zu wissen, was für Grundstückstypen es in Spanien gibt und was sie ausmacht. Hier erfährst du, was es mit den unterschiedlichen Kategorien auf sich hat – und was für Vor- und Nachteile sie haben.
Im Artikel „Durchhalten“ haben wir dieses Thema bereits kurz angesprochen. Aufgrund der vielen Nachfragen haben wir uns jedoch entschieden, ihm nun einen eigenen, ausführlichen Artikel zu widmen.
„Urbano“ bedeutet im Grunde, dass das Grundstück in der Stadt liegt und voll in die städtische Infrastruktur integriert ist. Das heißt, es gibt Wasser-, Strom- und Abwasseranschlüsse, Straßenanbindungen und alles, was du sonst so brauchst, um dein Gebäude zu betreiben – sei es ein Wohnhaus oder ein Geschäft.
Vorteile:
Infrastruktur: Du musst dir keine Gedanken über die Anschlüsse machen – alles ist da und funktioniert (meistens).
Bebaubarkeit: Keine langen Wartezeiten oder bürokratischen Hürden. Du kannst sofort loslegen und bauen, solange du dich an die lokalen Bauvorschriften hältst.
Wertsteigerung: In der Stadt wächst und gedeiht alles. Das heißt, dein Grundstück wird mit der Zeit wahrscheinlich an Wert gewinnen, vor allem in aufstrebenden Vierteln.
Nachteile:
Preis: Urbane Grundstücke sind in der Regel teurer, besonders in beliebten Städten und Regionen.
Vorschriften: Städte haben oft strenge Regeln darüber, was du bauen darfst und was nicht. Das kann manchmal nerven, wenn du große Pläne hast.
Lärm und Hektik: In der Stadt ist ständig etwas los. Das kann aufregend sein, wenn du das magst, aber auch anstrengend, wenn du eigentlich Ruhe brauchst.
„Residencial“ ist im Grunde eine spezielle Art von „Urbano“. Es bezieht sich auf Grundstücke, die für Wohnzwecke vorgesehen sind. Diese befinden sich oft in ruhigen Wohnvierteln, abseits von großen Straßen und Gewerbeflächen.
Vorteile:
Wohnqualität: Diese Gebiete sind perfekt zum Leben – du hast Nachbarn, grüne Flächen und alles, was man für ein gemütliches Zuhause braucht.
Sicherheit: Wohngebiete sind oft sicherer und familienfreundlicher, was ein großer Pluspunkt sein kann, wenn du mit deiner Familie dort leben möchtest.
Infrastruktur: Auch hier ist alles vorhanden – von Schulen über Supermärkte bis hin zu Krankenhäusern ist in der Regel alles gut erreichbar.
Nachteile:
Kosten: Gute Wohngebiete sind begehrt und können dementsprechend teuer sein.
Einschränkungen: Die Vorschriften in Wohngebieten können streng sein, insbesondere wenn es um die Art und Weise geht, wie du bauen darfst. Große, auffällige Gebäude oder Geschäfte sind oft nicht erlaubt.
Nachbarn: In Wohngebieten hast du oft weniger Privatsphäre, weil die Grundstücke dichter beieinander liegen.
„Urbanizable“ klingt kompliziert, ist es aber nicht wirklich. Das sind Grundstücke, die theoretisch bebaubar sind, aber noch nicht vollständig erschlossen. Sie liegen oft am Stadtrand oder in Gebieten, die für zukünftige Stadtentwicklungen vorgesehen sind.
Vorteile:
Preis: Diese Grundstücke sind in der Regel günstiger als urbane Grundstücke, weil sie noch nicht voll erschlossen sind.
Potenzial: Wenn du es richtig anstellst, kannst du ein Schnäppchen machen. Sobald das Gebiet erschlossen ist, kann der Wert deines Grundstücks erheblich steigen.
Flexibilität: In der Planungsphase kannst du oft noch Einfluss darauf nehmen, wie das Gebiet entwickelt wird.
Nachteile:
Infrastruktur: Du musst möglicherweise in die Entwicklung der Infrastruktur investieren, bevor du bauen kannst. Das kann teuer und zeitaufwendig sein.
Warten: Es kann dauern, bis das Gebiet vollständig erschlossen ist und du loslegen kannst.
Risiko: Wenn sich die Entwicklung verzögert oder die Pläne geändert werden, kannst du auf einem Grundstück sitzen, das für längere Zeit nicht viel wert ist.
„Rústico“ ist das genaue Gegenteil von „Urbano“. Es handelt sich um ländliche Grundstücke, die außerhalb der Städte liegen und oft für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden. Hier gibt es keine städtische Infrastruktur, und die Nutzungsmöglichkeiten sind eingeschränkt.
Vorteile:
Naturverbundenheit: Wenn du Ruhe und Natur suchst, ist das genau das Richtige für dich. Keine lauten Nachbarn, kein Verkehrslärm – nur du und die Natur.
Kosten: Ländliche Grundstücke sind oft viel günstiger als städtische Grundstücke, besonders in abgelegenen Gebieten.
Größe: Du bekommst in der Regel viel Land für dein Geld, was dir Raum für kreative Projekte gibt.
Nachteile:
Eingeschränkte Nutzung: Die Vorschriften sind streng, wenn es darum geht, was du auf einem ländlichen Grundstück bauen darfst. Oft ist nur landwirtschaftliche Nutzung erlaubt, und Wohngebäude sind schwer zu genehmigen.
Infrastruktur: Strom, Wasser, Internet? Fehlanzeige. Du musst möglicherweise in die Erschließung investieren, und das kann teuer werden.
Wertsteigerung: Ländliche Gebiete bieten weniger Potenzial für Wertsteigerungen, es sei denn, die Gegend entwickelt sich stark.
„No Urbanizable“ klingt nach einem Grundstück, mit dem man nichts anfangen kann – und das ist fast richtig. Diese Grundstücke liegen in Gebieten, die speziell geschützt sind, zum Beispiel als Naturreservate oder landwirtschaftliche Flächen. Hier ist das Bauen in der Regel nicht erlaubt.
Vorteile:
Preis: Diese Grundstücke sind oft sehr günstig, weil sie nicht für Bauzwecke genutzt werden können.
Naturschutz: Wenn dir der Erhalt der Natur am Herzen liegt, kannst du mit solchen Grundstücken aktiv zum Umweltschutz beitragen.
Nachteile:
Nutzung: Du kannst mit diesen Grundstücken kaum etwas anfangen, außer vielleicht ein Zelt aufschlagen und die Natur genießen. Aber das war’s dann auch schon.
Wertsteigerung: Ohne die Möglichkeit, zu bauen, ist die Wertsteigerung sehr begrenzt. Du wirst mit solchen Grundstücken wahrscheinlich nicht viel Gewinn machen.
„Industrial“ sagt es schon: Diese Grundstücke sind für industrielle Zwecke gedacht. Sie befinden sich oft in speziellen Industriegebieten und sind für den Bau von Fabriken, Lagerhäusern und ähnlichen Einrichtungen vorgesehen.
Vorteile:
Zweckgebunden: Diese Grundstücke sind ideal, wenn du ein Geschäft oder eine Fabrik aufbauen willst. Sie sind bereits für industrielle Nutzung vorgesehen, was viele bürokratische Hürden erspart.
Logistik: Oft liegen sie in der Nähe von wichtigen Verkehrswegen, was den Zugang zu Kunden und Lieferanten erleichtert.
Nachteile:
Einschränkungen: Diese Grundstücke sind wirklich nur für industrielle Zwecke geeignet. Wohnhäuser oder Geschäfte sind hier meistens tabu.
Kosten: In wirtschaftlich starken Regionen können diese Grundstücke teuer sein, besonders wenn sie gut gelegen sind.
„Comercial“ bezieht sich auf Grundstücke, die für den Bau von Geschäften, Büros oder anderen kommerziellen Einrichtungen gedacht sind. Sie befinden sich in städtischen oder suburbanen Gebieten, wo viele Menschen unterwegs sind.
Vorteile:
Top-Lage: Gewerbegebiete sind ideal gelegen, um ein Geschäft aufzubauen. Du profitierst von der Nähe zu Kunden und anderen Unternehmen.
Ertragspotenzial: Gut gelegene Gewerbegrundstücke können hohe Renditen abwerfen, besonders in stark frequentierten Lagen.
Nachteile:
Kosten: Diese Grundstücke sind nicht billig. In guten Lagen zahlst du oft einen ordentlichen Preis.
Einschränkungen: Du musst dich an strenge Vorschriften halten, was die Nutzung und den Bau angeht.
„Dotacional“ bezieht sich auf Grundstücke, die für öffentliche Einrichtungen vorgesehen sind – Schulen, Krankenhäuser, Parks und ähnliches. Diese Grundstücke werden oft von Gemeinden oder Städten ausgewiesen und sind für gemeinnützige Zwecke reserviert.
Vorteile:
Gemeinnützig: Wenn du ein Projekt für die Gemeinschaft planst, sind diese Grundstücke perfekt. Sie sind speziell dafür vorgesehen, der Allgemeinheit zu dienen.
Stabilität: Da diese Grundstücke für öffentliche Zwecke reserviert sind, bleibt ihr Wert in der Regel stabil.
Nachteile:
Eingeschränkte Nutzung: Du kannst hier keine privaten Projekte umsetzen. Diese Grundstücke sind ausschließlich für öffentliche und gemeinnützige Zwecke vorgesehen.
Bürokratie: Der Erwerb und die Nutzung solcher Grundstücke können langwierige Genehmigungsverfahren erfordern.
Egal, ob du ein Stück Stadt, Land oder sogar ein Gewerbegebiet in Spanien suchst, es gibt viele verschiedene Grundstückstypen, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Wichtig ist, dass du dir vor dem Kauf genau überlegst, wofür du das Grundstück nutzen willst und welche Faktoren für dich am wichtigsten sind. Mit dem richtigen Plan kannst du dein Traumgrundstück finden – und wer weiß, vielleicht bald dein eigenes kleines Paradies in Spanien aufbauen!
Wir sind zwei deutsche Auswanderer und auf emigres-life nehmen wir Dich mit auf unsere Reise in ein neues Leben.
In unserem Projekt schwingt das Pendel meist in Richtung stressig oder chaotisch und weniger in Richtung tiefenentspannt.
Wenn du also wissen willst, in welches Fettnäpfchen wir als nächstes treten oder welche Hürden vor uns liegen und wie wir sie überwinden, dann bleib dran.
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