Steuern – ein Thema, das keiner so richtig mag, aber an dem keiner vorbeikommt. Besonders, wenn es um die Mehrwertsteuer (IVA) geht, die in Spanien sowohl den Alltag als auch den Geldbeutel betrifft. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die neuen Mehrwertsteuersätze in Spanien, was sie für deinen Alltag bedeuten und wo du vielleicht sogar sparen kannst. Aber keine Sorge – wir halten es locker, informativ und mit einer Prise Humor.
Die IVA (Impuesto sobre el Valor Añadido) ist die spanische Version der Mehrwertsteuer, die auf fast alle Waren und Dienstleistungen erhoben wird. Sie funktioniert ähnlich wie in Deutschland, allerdings gibt es einige Besonderheiten bei den Sätzen und Regelungen.
4 % für essentielle Güter
10 % für viele Lebensmittel und Dienstleistungen
21 % für alles andere
Diese Sätze können sich je nach wirtschaftlicher Lage ändern. Schauen wir uns die aktuellen Entwicklungen an.
In Spanien gibt es drei Kategorien der Mehrwertsteuer:
◉ 1. Der Standardsatz (21 %): Gilt für die meisten Waren und Dienstleistungen. Von Kleidung über Elektronik bis hin zu deinem Kaffee-to-go – hier sind die 21 % Standard.
◉ 2. Der reduzierte Satz (10 %): Dieser gilt für bestimmte lebensnotwendige Produkte, wie Lebensmittel (aber nicht alle), Hotels, Restaurants und Transport.
◉ 3. Der superreduzierte Satz (4 %): Dieser Steuersatz ist für Grundnahrungsmittel wie Brot, Milch, Obst und Gemüse reserviert – also das, was du zum Überleben brauchst.
Die spanische Regierung hat 2024 versucht, die Belastung der Bürger durch die Inflation zu verringern. Dabei gab es einige bemerkenswerte Änderungen:
Anfang 2023 führte die spanische Regierung im Rahmen des Antikrisenpakets eine 0 % Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel wie Milch, Käse, Brot, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte ein. Ziel war es, die steigenden Lebensmittelpreise abzufedern und Familien finanziell zu entlasten. Ab Juni 2024 wurde diese Regelung erweitert: Auch Olivenöl profitierte fortan von der Steuerbefreiung.
Doch ab dem 1. Oktober 2024 wurde die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel auf 2 % angehoben. Diese Übergangsregelung gilt vorerst bis Ende des Jahres 2024. Ab Januar 2025 könnte der reguläre Satz von 4 % wieder in Kraft treten, sofern die Regierung keine weiteren Maßnahmen beschließt.
Seit der erneuten Anhebung der Mehrwertsteuer auf 2 % spüren viele Verbraucher die Auswirkungen auf ihre Einkaufskosten. Besonders bei Grundnahrungsmitteln wie Brot, Mehl, Milchprodukten, Obst und Gemüse sind die Preise im Supermarkt wieder leicht gestiegen – ein Rückschritt, der für Diskussionen und Kritik sorgt.
Die gute Nachricht: Die Mehrwertsteuer auf Strom und Gas bleibt bei 5 %. Diese Reduzierung wurde bereits 2022 eingeführt, um die Belastung durch die Energiekrise zu lindern, und ist auch 2024 weiterhin gültig. Besonders in den Wintermonaten ist das eine spürbare Erleichterung für Haushalte.
Ein weiteres Highlight: Der Mehrwertsteuersatz auf kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Theater und Kino wurde von 21 % auf 10 % gesenkt. Endlich ein Grund mehr, sich kulturell weiterzubilden – oder einfach Popcorn im Kino zu genießen.
Die Rückkehr der 4 % Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel bedeutet, dass der Einkauf im Supermarkt wieder etwas teurer wird.
◉ Lebensmittel: Der Preis für ein Kilo Tomaten oder eine Packung Brot ist seit Oktober 2024 um ein paar Cent gestiegen. Klingt wenig, summiert sich aber im Monatsbudget.
◉ Energie: Die 5 % Mehrwertsteuer auf Strom und Gas entlasten dich weiterhin, besonders wenn du elektrisch heizt oder kochst.
◉ Freizeit: Günstigere Eintrittspreise für Konzerte, Museen und Co. machen Freizeitaktivitäten wieder attraktiver. Warum also nicht mal die nächste Theaterpremiere besuchen?
Wenn du glaubst, dass Steuern nur in Spanien hoch sind, lass uns kurz einen Blick nach Deutschland werfen:
◉ 19 % Standardrate:: Gilt für die meisten Produkte.
◉ 7 % reduzierter Satz: Für Lebensmittel, Bücher und kulturelle Angebote.
◉ 21 % Standardrate: Ähnlich wie in Deutschland, aber etwas höher.
◉ 10 % reduzierter Satz: Deutlich mehr Produkte und Dienstleistungen profitieren.
◉ 4 % superreduzierter Satz: Ein großer Vorteil für Grundnahrungsmittel – und jetzt teilweise sogar 0 %.
🔍 Fazit 🔍
Spanien ist bei lebensnotwendigen Gütern und kulturellen Angeboten günstiger, während Deutschland bei Luxusprodukten oft besser abschneidet.
Mit den neuen Steuersätzen kannst du gezielt Kosten senken. Hier sind ein paar Tipps:
◉ 1. Kaufe regional und saisonal: Spanien bietet fantastische Märkte mit frischen Produkten, die oft günstiger sind als im Supermarkt. Jetzt mit 0 % Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel lohnt sich der Marktbesuch noch mehr.
◉ 2. Energie clever nutzen: Mit den 5 % Mehrwertsteuer auf Strom lohnt es sich umso mehr, energieeffiziente Geräte zu nutzen oder in Solarenergie zu investieren. Besonders in Spanien, wo die Sonne oft scheint, eine sinnvolle Entscheidung.
◉ 3. Freizeit günstig genießen: Nutze die günstigen Eintrittspreise für kulturelle Veranstaltungen. Statt eines teuren Abends im Restaurant könntest du einen entspannten Abend im Kino oder Theater planen – für weniger Geld, aber genauso viel Spaß.
Die erneute Anhebung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel sorgt bei vielen für Frust. Kritiker argumentieren, dass diese Maßnahme die am meisten betroffenen Haushalte trifft, die ohnehin mit hohen Lebenshaltungskosten kämpfen.
Ein weiteres Problem: Nicht alle Händler haben die 0 % Mehrwertsteuer vollständig an die Verbraucher weitergegeben. Statt Preissenkungen gab es in einigen Fällen nur geringe Preisnachlässe – und jetzt steigen die Preise erneut.
Die neuen und alten Mehrwertsteuersätze in Spanien sind ein Spiegel der wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen viele Länder derzeit stehen. Während die Rückkehr zu den 4 % auf Grundnahrungsmittel ein kleiner Rückschlag ist, bleibt die Senkung bei Energie und Kultur ein Lichtblick.
Wenn du clever einkaufst, auf lokale Märkte setzt und deine Freizeit bewusst planst, kannst du die Auswirkungen der Steueränderungen minimieren. Und mal ehrlich – die spanische Sonne und Lebensfreude sind unbezahlbar, oder?
Das war nur ein kleiner Einblick in unser Abenteuer. Wenn du mehr über unseren Weg erfahren möchtest, schau dir auch unseren Beitrag über Kostenvergleich: Deutschland vs. Spanien – Wo lebt es sich günstiger? an. Teile diesen Artikel gerne mit anderen Auswanderern oder denen, die es noch werden möchten – gemeinsam macht der Austausch noch mehr Spaß! Wir freuen uns, wenn du uns weiterhin begleitest – es gibt noch so viel zu entdecken!
Wir sind zwei deutsche Auswanderer und auf emigres-life nehmen wir Dich mit auf unsere Reise in ein neues Leben.
In unserem Projekt schwingt das Pendel meist in Richtung stressig oder chaotisch und weniger in Richtung tiefenentspannt.
Wenn du also wissen willst, in welches Fettnäpfchen wir als nächstes treten oder welche Hürden vor uns liegen und wie wir sie überwinden, dann bleib dran.
» Kostenvergleich: Deutschland vs. Spanien – Wo lebt es sich günstiger?