Am 29. Oktober 2024 wurde Valencia von einer schweren Überschwemmung getroffen. Diese Naturkatastrophe verwandelte Straßen in reißende Flüsse und stellte die Stadt vor extreme Herausforderungen. Mittendrin in Valencia erlebten wir hautnah, wie schnell der Alltag ins Chaos stürzen kann und wie die Menschen in der Krise zusammenhalten. Dieser Tag, an dem vor allem der Südosten Spaniens betroffen war, wird uns lange in Erinnerung bleiben als einer der heftigsten Überschwemmungen der letzten Jahre.
Normalerweise sieht man Naturkatastrophen aus sicherer Entfernung in den Nachrichten, aber an diesem Tag war es anders. Wir erlebten die heftigen Regenfälle hautnah, und während wir durch knietiefes Wasser wateten, spürten wir die Fragilität unseres Alltags. Die Flut zeigte uns, wie unkontrollierbar Naturgewalten sein können und wie schnell sich die Sicherheit des Gewohnten in Chaos verwandeln kann.
Der Tag begann wie jeder andere. Doch gegen Mittag zogen dichte Wolken auf, und der Regen nahm nicht ab. Innerhalb weniger Stunden verwandelten sich die Straßen in reißende Flüsse, die Autos, Mülltonnen und Trümmer mit sich rissen. Das Wasser stieg schnell, und die Stadt war plötzlich im Ausnahmezustand. Wir standen fassungslos da, beobachteten das Ausmaß und waren genauso hilflos wie die anderen, die sich ins Trockene retten wollten.
Zu erleben, wie das Wasser unaufhaltsam steigt, ist beängstigend. Die Menschen um uns herum waren entweder starr vor Schock oder versuchten hektisch, sich in Sicherheit zu bringen. Einige Familien kämpften, um ihre Kinder in höher gelegene Gebäude zu tragen, während andere versuchten, ihre Habseligkeiten aus den überfluteten Häusern zu retten. Man versteht in solchen Momenten, dass man gegen die Natur machtlos ist – und dass es in der Not oft nur die Gemeinschaft ist, die Halt gibt.
Während die Fluten stiegen, kamen die ersten Rettungskräfte in Aktion. Wir sahen, wie Hubschrauber über uns kreisten, und sahen Rettungsteams, die sich mit Booten durch die Straßen bewegten. Besonders berührend war zu sehen, wie Nachbarn zusammenhielten und sich gegenseitig halfen, während Rettungsteams die älteren Menschen und Familien aus den gefährlichsten Gebieten evakuierten. Es herrschte ein Gemeinschaftsgefühl, das uns Mut gab, trotz der widrigen Umstände durchzuhalten.
Es stellt sich die Frage, warum solche Wetterereignisse immer häufiger und intensiver werden. Viele Menschen, mit denen wir gesprochen haben, vermuten, dass der Klimawandel eine Rolle spielt. Der plötzliche Wetterumschwung und die extremen Regenmengen sind Warnzeichen, dass sich unser Klima verändert. Ein Thema, das uns in Zukunft wahrscheinlich noch öfter beschäftigen wird – und das zeigt, wie dringend wir handeln müssen.
Nach der Überschwemmung war Valencia eine veränderte Stadt. Doch das, was uns in Erinnerung bleibt, ist nicht nur das Wasser, sondern die Solidarität und die Hilfe untereinander. Menschen, die sich vorher kaum kannten, halfen sich, Familien boten Zuflucht, und die Rettungskräfte arbeiteten Tag und Nacht. Es sind genau diese Momente, die uns bewusst machen, wie wichtig der Zusammenhalt in Krisen ist.
Für uns wird der 29. Oktober immer der Tag bleiben, an dem wir mitten im Chaos standen, aber auch den Zusammenhalt und die Stärke unserer Nachbarschaft hautnah erlebten. Nach jedem Sturm folgt bekanntlich Sonnenschein – und Valencia wird sich mit Sicherheit erholen, als starke, unzertrennliche Gemeinschaft. Trotz dieser Naturkatastrophe bleibt Valencia eine wunderschöne und lebenswerte Stadt mit vielen Highlights.
Das war nur ein kleiner Einblick in unser Abenteuer. Wenn du mehr über unseren Weg erfahren möchtest, schau dir auch unseren Beitrag über Valencia entdecken an. Teile diesen Artikel gerne mit anderen Auswanderern oder denen, die es noch werden möchten – gemeinsam macht der Austausch noch mehr Spaß! Wir freuen uns, wenn du uns weiterhin begleitest – es gibt noch so viel zu entdecken!
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